



Die Menschen in Gaza hoffen darauf, endlich in Frieden und ohne Angst leben zu können. Doch die humanitäre Situation ist nach wie vor katastrophal: Wohnhäuser und Infrastruktur sind zum Teil komplett zerstört, die Wasser- und Hygienesituation sind unerträglich. Sicheres Trinkwasser ist Mangelware, genauso wie Lebensmittel. Es breiten sich gefährliche Krankheiten aus und die psychischen Belastungen bei den Menschen nehmen zu.
Besonders Kinder leiden enorm, denn sie sind Zeug:innen eines erbarmungslosen Konfliktes und leiden unter massiven Belastungen. Viele haben Familienangehörige verloren - 17.000 Kinder leben unbegleitet und getrennt von ihren Familien. Dadurch steigt die Gefahr von Missbrauch und Ausbeutung.
In einem Zentrum für psychische Gesundheit des Palästinensischen Roten Halbmonds (PRCS) können die Kinder für kurze Zeit ihren Alltag vergessen, lachen und einfach wieder Kind sein. Es wird gemalt, gebastelt, gespielt und Sport gemacht.
Dr. Niveen ist Psychotherapeutin und arbeitet im PRCS-Zentrum. Sie hilft den Kindern dabei, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken und ihre unsichtbaren Wunden zu heilen:
„Die Kinder haben vieles gesehen: Bombardierungen, Zerstörung, Vertreibung und Tod. Jedes Kind hat eine eigene Geschichte zu erzählen. Doch an diesem Ort sollen die Kinder durch kreative Aktivitäten ihre Gedanken und Gefühle erklären - das passiert vor allem durch Zeichnungen."
Die junge Malak erzählt: „Hier bin ich gl+ücklich, zu Hause langweile ich mich. Deshalb komme ich hierher, um zu spielen."
Im Zentrum werden zwei Gruppen zu je 100 Kindern betreut.







Humanitäre Helfer:innen riskieren täglich ihr Leben, um anderen zu helfen. Bisher wurden 22 Kolleg:innen des Palästinensischen Roten Halbmondes im Einsatz getötet – zuletzt zwei Sanitäter, deren Rettungswagen getroffen und zerstört wurde. Das Humanitäre Völkerrecht verpflichtet Konfliktparteien dazu, sowohl die Zivilbevölkerung als auch humanitäres Personal zu schützen und lebensnotwendige Grundbedürfnisse zu decken.
Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung bekräftigt ihre Forderung nach dem Schutz medizinischer Einrichtungen und des Gesundheitspersonals im Rahmen des Humanitären Völkerrechts. Keine Patientin, kein Patient soll im Krankenhausbett getötet werden. Keine Ärztin, kein Krankenpfleger soll sterben, während sie Leben retten. Krankenhäuser sollen Zufluchtsorte zur Erhaltung menschlichen Lebens sein, keine Schauplätze des Todes.
Weiters fordert das Rote Kreuz weiterhin die sofortige Freilassung der Geiseln und den Zugang. Geiselnahmen sind nach dem humanitären Völkerrecht verboten!

